Etwa zwei Drittel der pflegebedürftigen Menschen werden von ihren Angehörigen oder anderen Bezugspersonen zu Hause gepflegt. Diese oft unterschätzte Belastung bleibt nicht ohne Folgen: Pflegende Angehörige - dazu zählen auch pflegende Eltern, die ihr minderjähriges oder volljähriges Kind betreuen - sind oftmals körperlichen, psychischen, finanziellen und sozialen Belastungen ausgesetzt; eigene Bedürfnisse müssen hintenanstehen.
Pflegende Angehörige können eine Kur, eine stationäre Vorsorge- oder Rehamaßnahme, in Anspruch nehmen, um ihre Gesundheit und Pflegefähigkeit zu erhalten. Die ganzheitliche medizinische Maßnahme dient der körperlichen und seelischen Stärkung und berücksichtigt die individuelle Situation des Pflegenden.
Die Kurberatung des SkF unterstützt dabei, die Versorgung des Angehörigen während der Kur sicherzustellen. In einigen Kliniken besteht beispielsweise die Möglichkeit den Pflegebedürftigen mitzunehmen oder in einer Kurzzeitpflegeeinrichtung in der Nähe unterzubringen. Darüber hinaus unterstützt die Kurberatung bei allen Fragen zur Beantragung einer Kur, bei Fragen der Finanzierung und bei der Auswahl der Klinik.
Ursula Haneke von der Kurberatung des SkF wurde Rahmen des Projekts „Zeit & Erholung für pflegende Angehörige in NRW – Kurberatung für pflegende Angehörige“, speziell qualifiziert. Das Projekt wird vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

Ursula Haneke