
„Wir verurteilen diese Tat aufs Schärfste und rufen dazu auf, sich solidarisch mit Menschen in prekären Lebenslagen zu zeigen. Niemand darf in unserer Stadt Angst davor haben, nachts zu schlafen“, so der Caritasdirektor, der in Burgaltendorf zuhause ist.
Der 61-jährige Wohnungslose schlief auf einer Bank an der Bushaltestelle „Burgruine“, als direkt unter seinem Kopf gezielt Unrat in Brand gesetzt wurde. Er wurde von der Hitze wach und blieb glücklicherweise unverletzt. Zahlreiche Drohungen gegen den Mann waren mit roter Farbe an die Haltestelle geschrieben worden. „Dieser menschenverachtende Angriff ist ein erschütterndes Beispiel für die Gewalt, der wohnungslose Menschen in unserer Gesellschaft ausgesetzt sind“, so Hermans.
Hilfe und Schutz für Wohnungslose
Die Einrichtungen des Caritasverbands für die Stadt Essen e.V. für wohnungslose Menschen bieten eine unmittelbare Grundversorgung durch warme Mahlzeiten und Getränke, einen Raum zum Ausruhen und die Möglichkeit, Kleidung zu waschen. Darüber hinaus gibt es niederschwellige Beratung und eine Vermittlung an weitergehende Hilfen. Die Caritas-Einrichtungen Suppenküche und der Tagesaufenthalt sowie die Bahnhofsmission am Essener Hauptbahnhof bieten warme Mahlzeiten und Aufenthaltsmöglichkeiten. In der Niederstraße hat die Notschlafstelle für Jugendliche „Raum58“ der Caritas-SkF-Essen ihre Räume für Jugendliche und junge Erwachsene. Das ebenfalls dort ansässige Café Schließfach sowie die Notschlafstelle für Frauen in der Grimbergstraße richten sich insbesondere an weibliche Wohnungslose. „Wohnungslose Menschen gehören genauso zu unserer Stadt wie alle anderen Menschen auch“, so Hermans. „Sie brauchen unsere Hilfe und Unterstützung, in diesen Zeiten mehr denn je.“
Hinweise an die Mordkommission der Polizei Essen
Die Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet. Wer in der letzten Nacht im Umfeld der Haltestelle Verdächtiges beobachtet hat oder Hinweise auf Personen hat, die für die Hasskommentare verantwortlich sein könnten, kann Kontakt zur Polizei Essen aufnehmen. Hinweise nimmt die Mordkommission per Mail an hinweise.essen@polizei.nrw.de oder telefonisch unter 0201/829-0 entgegen.