Container für Raum58

Die vier Container befinden sich nördlich der Essener Innenstadt, gut erreichbar vom Raum58. Sie bieten bis zu acht Schlafplätze, sowie Sanitäranlagen und einen Büroraum. Ab nächster Woche sollen die jungen Erwachsenen dort übernachten können. 

„Uns als sozial ausgerichteter Bank ist es ein besonderes Anliegen, dort zu helfen, wo das Selbstverständliche nicht selbstverständlich ist. Mit unserer Spende für die Erweiterung der Notschlafstelle Raum 58 möchten wir Kindern und Jugendlichen helfen. Jenen, denen ein fester Wohnsitz und ein sicherer und geschützter Rückzugsort fehlen, und – ebenso wichtig –, die niemanden haben, an den sie sich mit ihren Anliegen wenden können. Der Raum 58 bietet ihnen beides: einen sicheren Schlafplatz und zugewandte und professionelle Betreuung, die den Kindern und Jugendlichen durch ihr viel zu früh aus den Fugen geratenen Leben hilft. Wir freuen uns, dass wir das engagierte Team vom Raum58 dabei unterstützen können, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.“ Dr. Peter Güllmann, Vorstandssprecher Bank im Bistum Essen

„Unser großer Dank gilt der Bank im Bistum Essen, der Contilia und der Wohnungsgenossenschaft Essen-Nord, die uns so großzügig mit ihrer Spende unterstützt haben und so eine kurzfristige Lösung ermöglicht haben. Gemeinsam mit der Stadt Essen können wir so bis zu acht weitere Plätze anbieten“, so cse-Geschäftsführer Andreas Bierod, „das freut mich, gerade bei diesen kalten Temperaturen, sehr.“

Zahl der Übernachtungen gestiegen

Eine Erweiterung der Notschlafstelle ist dringend notwendig, da sich die Gesamtzahl der Nutzer:innen der Notschlafstelle Raum58 in den letzten Jahren stark erhöht hat: Von 75 Personen in 2020 auf 219 Personen in 2024. Insgesamt gab es 2.595 Übernachtungen in 2024. Da Minderjährige Vorrang im Raum58 haben, müssen immer wieder junge Volljährige abgewiesen werden. Allein im Januar 2025 mussten bereits an sieben Abenden junge Erwachsenen abgewiesen werden. In 2024 wurde in 186 Fällen ein Jugendlicher / junger Erwachsener abgewiesen. Durch die Container ist es nun möglich, abgewiesenen jungen Erwachsenen einen sicheren, warmen Schlafplatz sowie den Zugang zu Duschen und Toiletten anzubieten. 

Im Unterschied zur Notschlafstelle, in der die Plätze jeden Abend neu verteilt werden, können die jungen Erwachsenen ihre Sachen im Container lassen und abends an den gleichen Schlafplatz zurückkehren. „Ein fester Betreuer kümmert sich mehrere Stunden in der Woche um die einzelnen jungen Erwachsenen“, erläutert Britta Reuter, die Leiterin der Notschlafstelle, „um Perspektiven aufzuzeigen, Stabilität zu geben und zu unterstützen. Ziel des Konzeptes ist es, den jungen Erwachsenen nach und nach wieder Verantwortung zu übergeben. Viel Verantwortung auf einmal erzeugt manchmal zu viel Druck, daher gehen wir in kleinen Schritten voran.“ 

Wenn das gut funktioniert, können die jungen Erwachsenen als nächsten Schritt einen der acht Plätze im Kloster Schuir übernehmen, die gemeinsam mit der Stadt Essen bereits als Winterlösung eingerichtet wurden. Hier wohnen die jungen Erwachsenen in einem festen eigenen Raum, in dem sie sich auch tagsüber aufhalten können. 

Auf dem Foto (v.l.n.r.):

• Dirk Mesenbrock, Geschäftsführer CVJM Essen
• Jens Dahlmann, Notschlafstelle Raum58 Caritas-SkF-Essen gGmbH
• Andreas Bierod, Geschäftsführer Caritas-SkF-Essen gGmbH
• Dirk Langheinrich, Fachbereichsleiter Beratung und Jugendhilfe Caritas-SkF-Essen gGmbH
• Juan-Carlos Pulido, Vorsitzender des Vorstandes Wohnungsgenossenschaft Essen-Nord eG
• Andreas Dargegen, Vorstand Wohnungsgenossenschaft Essen-Nord eG
• Britta Reuter, Leitung Notschlafstelle Raum58 Caritas-SkF-Essen gGmbH
• Dr. Dirk Albrecht, Vorsitzender der Geschäftsführung Contilia GmbH
• Peter Renzel, Sozialdezernent Stadt Essen
• Dr. Peter Güllmann, Vorstandssprecher Bank im Bistum Essen